Frank Domschat, Vorstand FEZ

... stellt sich vor

 

In meiner täglichen Arbeit als Bauphysiker sind sehr viele Aufgaben mit dem Thema Energie verknüpft. Nicht nur im Zusammenhang mit Energiekonzepten oder Energienachweisen, sondern letztlich auch bei einfachen Fragestellungen wie zum Beispiel: Mit welchen Möglichkeiten wird einem Kaltluftabfall entgegengewirkt? Wieviel Begleitdämmung ist notwendig? Wie wird die Behaglichkeit in den Aufenthaltsbereichen sichergestellt? Maximale Nutzung solarer Energie mit optimierter Wärmerückgewinnung?

Die Antwort auf all diese Fragen ist nach meiner Auffassung schnell gefunden: Weniger ist mehr! Es sind nicht immer extradicke Wärmedämmungen oder aufwendige technische Lösungen notwendig, die bis ins letzte Detail jede Unregelmässigkeit erfassen, um dann mit der optimal abgestimmten technischen Massnahme gegenzusteuern. Einfache und simple Lösungen reichen für den Grossteil unserer Neu- und sanierten Altbauten aus.

Nach meiner Auffassung wird ein Werk oder eine Anlage nicht dadurch perfekt, dass bis zum Maximum immer weitere Komponenten hinzugefügt werden, sondern erst dadurch, dass Nichts mehr weggenommen werden kann und die Funktionstüchtigkeit aber weiterhin sichergstellt ist.

Ich persönlich sehe die anstehenden Aufgaben zur Erreichung der 2000-Watt-Gesellschaft nicht als Hemmnis für unsere Bauten. Vielmehr bilden diese Aufgaben eine Chance für sehr gut umsetzbare Planungskonzepte, die mit entsprechender Bereitschaft auf die einfachen und durchaus bewährten Lösungen zu vertrauen, gut umzusetzen sind.

Als Mitglied im Vorstand des FEZ sehe ich die Möglichkeit, diesen Grundsatz auch bei der Wahl der Weiterbildungsthemen und der Referate für die ENERGIE Events einfliessen zu lassen und so einen weiteren Blickwinkel für Interessierte zu öffnen. Zudem schätze ich den guten Austausch mit den Vorstandskolleginnen und -kollegen, der über die grosse Breite der Energiethemen geführt wird, und dadurch auch den notwendigen Weitblick wahrt.

- Frank Domschat, Vorstand Forum Energie Zürich